So funk­tion­iert Seewärme

Klas­sische Fern­wärmenetze nutzen Wärme­quellen wie Abwärme aus Müllver­bren­nungsan­lagen, Indus­triebe­trieben oder eigenen Block­heizkraftwerken. Mit dieser Wärme wird Wasser erhitzt und das warme Wasser direkt zu den Häusern trans­portiert, um dort zu heizen.

Romatherm nutzt jedoch die Abwärme des Bodensees. Das Seewasser wird aus einer Tiefe von bis zu 40 Metern entnommen und über eine Rohrleitung zu einer Seewasserzen­trale in Ufer­nähe trans­portiert. Dort wird die Energie des Seewassers über einen Wärmetauscher auf ein geschlossenes Netz, das so genannte Anergienetz, über­tragen. Das Anergienetz leitet dann die durch das Seewasser über­tra­gene Energie in das Stadt­ge­biet. Das Anergienetz besteht aus zwei Leitungen (Zuleitung und Ableitung) und ermöglicht den Anschluss der einzelnen zu versor­genden Gebäude.

In den Gebäuden werden Wärmepumpen einge­setzt, um die aufgenommene Wärme auf ein nutzbares Temper­atur­niveau (je nach Bedarf der angeschlossenen Gebäude zwis­chen 40 und 70 °C) anzuheben. Auch Kälte kann direkt aus der Abwärme gewonnen und den Gebäuden mit Kältebe­darf zuge­führt werden, sofern diese die tech­nis­chen Voraus­set­zungen erfüllen.

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