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Romatherm stellt Seewärme-Projekt ein
Der angestrebte Seewasser-Wärmeverbund Romanshorn wird in nächster Zeit nicht realisiert. Im Rahmen der Projektierungsarbeiten hat sich gezeigt, dass die Infrastrukturkosten zu hoch wären, um ihn wirtschaftlich betreiben zu können. Die Seewärmenutzung ist damit aber nicht endgültig vom Tisch.
Der Bodensee hätte in Romanshorn schon bald nachhaltige Heiz- und Kühlenergie liefern sollen. Im Juni 2024 hatte die Bevölkerung dem Projektierungskredit für einen Seewasser-Wärmeverbund mit grossem Mehr zugestimmt. Nun entschieden die Projektierungsgesellschaft Romatherm und der Romanshorner Stadtrat, dieses Seewärmeprojekt einzustellen. Der Grund ist, dass der Seewasser-Wärmeverbund Romanshorn derzeit nicht wirtschaftlich betrieben werden kann.
Am Markt bestehen
«Dieses Ergebnis haben wir uns definitiv nicht gewünscht. Es war aber von Anfang an klar, dass die Projektierung auch ein unbefriedigendes Resultat ergeben kann», sagt der Romanshorner Stadtpräsident Roger Martin. Das Planerteam habe sich intensiv mit verschiedenen Möglichkeiten auseinandergesetzt. So seien sowohl ein Kaltwasser- als auch ein Warmwassernetz und sogar eine hybride Variante geprüft und kalkuliert worden. Das Ergebnis sei leider immer dasselbe gewesen: Die Energielieferungen wären im Vergleich zu alternativen Energielösungen derzeit schlicht zu teuer. «Die Nutzung von Seewärme ist aus Umweltperspektive genial. Aber auch nachhaltige Energielösungen müssen am Markt bestehen, sonst werden sie nicht nachgefragt. Und ohne eine gewisse Nachfrage lässt sich ein Seewasser-Wärmeverbund leider nicht wirtschaftlich betreiben», erklärt Roger Martin.
Teure Infrastruktur nötig
In Romanshorn seien zwar gewisse Voraussetzungen für einen Seewasser-Wärmeverbund gegeben. Allerdings weise das Stadtgebiet auch einige Herausforderungen auf, sagt Roger Martin. So verfüge Romanshorn über keine konstante Abwärmequelle, wie beispielsweise eine Kehrichtverbrennungsanlage, dank der ein Wärmenetz günstiger betrieben werden könnte. Sowohl die zu geringe erwartete Wärmebezugsdichte, die zögerlich eingegangenen verbindlichen Kundenzusagen als auch das ohnehin weit verzweigte Leitungsnetz führten zu höheren Kosten pro verlegtem Leitungsmeter. Das Leitungsnetz gehöre denn auch zu den grossen Kostentreibern eines Seewasser-Wärmenetzes.
Erkenntnisse nutzen
Roger Martin sagt, dass ein Projektierungskredit für eine erweiterte Machbarkeitsstudie immer auch das Risiko eines negativen Ergebnisses beinhalte. Vom Kostendach von zwei Millionen Franken sei im Rahmen der Projektierungsarbeiten deutlich weniger Geld ausgegeben worden. Es werde nun ein Schlussbericht mit einer Abrechnung erstellt, der aber nicht vor Ende Januar zu erwarten sei. Martin betont aber auch: «Wir beenden nur dieses Projekt, aber es ist klar, dass Seewasser aus dem Bodensee für Kühl- und Wärmezwecke ein Thema bleiben wird.» Wenn sich die Rahmenbedingungen ändern sollten – beispielsweise im Zuge des technologischen Fortschritts –, könnten die erarbeiteten Grundlagen und Erkenntnisse genutzt werden, ist Romatherm-Geschäftsführer Nikos Karathanasis überzeugt. Darüber hinaus sei auch denkbar, dass ein externer Investor die Idee eines Seewasser-Wärmeverbunds aufnehme und die Stadt Romanshorn die gewonnenen Erkenntnisse veräussern könne. Man halte Augen und Ohren offen, um Chancen zu ergreifen.
Regiotherm bleibt weiter engagiert
Die Romatherm AG wurde als Projektierungsgesellschaft für das Seewasserwärme-Projekt gegründet und steht vollständig unter Kontrolle der Stadt Romanshorn. Mit Beendigung des Projekts konzentriert sich die Regiotherm AG als Muttergesellschaft von Romatherm und führende regionale Wärmedienstleisterin auf ihre Kernkompetenzen: die Entwicklung und den Betrieb nachhaltiger Wärmelösungen für die Region. Die Regiotherm AG bleibt damit ein tragender Pfeiler der regionalen Energieversorgung. Als zuverlässige Partnerin nutzt sie ihr langjähriges Know-how und ihre technische Expertise, um nachhaltige Energielösungen kontinuierlich weiterzuentwickeln – ein Angebot, das weit über das nicht realisierte Seewasserprojekt hinausgeht.
Seethermieprojekt Romanshorn — ein aktueller Zwischenstand
Die Projektierungsarbeiten zeigen spezifische Standortherausforderungen auf. Im Fokus steht die Notwendigkeit einer realistischen und machbaren Lösung.
Projektierungsstand und notwendige Standortanalyse
Seit der Vorselektion des Seebads als potenzieller Standort für eine Seewasserzentrale (s. News 3. April 2025) treibt das Planerteam die Projektierungsarbeiten (SIA Phase 3.1) konsequent voran. Das Ziel dieser Phase ist die Erstellung eines Vorprojektes auf Basis einer gemeinsamen Zentrale am Seebad und der Erschliessung eines ersten Perimeters (“Innenstadt”) mit einer Planungszuverlässigkeit von +/-15%.
Die bisherigen Arbeiten haben gezeigt, dass die Umsetzung eines grossen Seewärmenetzes in Romanshorn mit spezifischen Herausforderungen verbunden ist.
Zentrale Erkenntnisse der Detailanalyse
Die intensive Untersuchung des Standortes und der potenziellen Wirtschaftlichkeit hat vier wesentliche Punkte hervorgehoben:
- Spezifische Rahmenbedingungen in Romanshorn
Romanshorn verfügt über bestimmte Gegebenheiten, die einen grossflächigen Seewasser-Wärmeverbund verteuern und erschweren:
- Fehlende konstante Abwärmequellen: Es kann keine kostensenkende, konstante Abwärme aus Industrie (z.B. Chemie, Zement) oder Grossanlagen (z.B. Kehrichtverbrennung, Rechenzentren) eingebunden werden.
- Geringere Energiedichte: Die Siedlungsstruktur besteht aus einer Mischung von Niedrigbauten, Einfamilienhäusern und Grünflächen. Die relativ geringe Energiedichte führt zu höheren Kosten pro verlegtem Leitungsmeter.
- Anforderungen durch die Seelage: Der Wunsch nach möglichst unsichtbaren oder teilversenkten Bauten im sensiblen Seebereich erhöht die Bau- und Planungskosten.
- Geologische Herausforderungen: Der anspruchsvolle Baugrund (Molasse) im Untergrund belastet Planung und Ausführung.
- Fehlende Synergie mit Grossprojekten: Es fehlen grosse, zentrumsnahe Infrastrukturprojekte, die durch sowieso anfallende Tiefbauarbeiten eine Kostenteilung beim Bau der Leitungen ermöglichen würden.
- Lektionen aus anderen Projekten
Die aktuellen Entwicklungen bei Seewärmeprojekten in Gemeinden wie Arbon und Stäfa belegen, dass die Realisierung grosser Netze komplex ist. Projekte in Rorschach, Steinach oder Konstanz zeigen hingegen, dass eine Umsetzung bei entsprechender Konzeption möglich ist. Das Fazit bleibt: Es existiert kein universelles Erfolgsrezept. Jedes Vorhaben muss eigenständig konzipiert und so realisiert werden, dass es zu vertretbaren Konditionen marktfähig und finanzierbar ist.
- Realistischer Startperimeter notwendig
Die eingehenden Detailanalysen – einschliesslich der Auswertung von Daten einzelner Strassenzüge und Liegenschaften – haben gezeigt, dass “grösser bauen” nicht automatisch Grössenvorteile mit sich bringt. Ab einer bestimmten Ausdehnung steigen die Kosten pro Leitungsmeter tendenziell an.
Um die hohen Fixkosten für Seewasserfassung, Pumpzentrale und Quaggamuschelschutz überhaupt amortisieren zu können, kommt das Planerteam zur Erkenntnis, dass ein Seewasser-Wärmeverbund am wirtschaftlichsten im Bereich Seebadi bis Innenstadt starten müsste. Ein etappiertes Vorgehen oder das spätere Zusammenwachsen mehrerer kleinerer Zonen ist oft erfolgversprechender. Parallel dazu werden die Optionen in den Clustern Nord, West und Süd weiter analysiert.
- Sondierung von Kooperationsmöglichkeiten
Im Verlauf der Projektierung wurden Gespräche mit allen bekannten Bauträgern (u.a. Seehöfe, Wave-up, Altersheim, Stadthaus) gesucht. Ziel ist es, die Möglichkeiten einer technischen, baulichen, finanziellen und terminlichen Zusammenarbeit transparent auszuloten. Unabhängig vom jeweiligen Reifegrad der Einzelvorhaben wird jede potenzielle Option, sowohl innerhalb als auch ausserhalb des Startperimeters, weiterverfolgt.
Fazit und Ausblick
Die Projektierungsphase dient der unvoreingenommenen Überprüfung der Machbarkeit. Wir stellen uns den genannten Herausforderungen, um einen realistischen und nachhaltigen Weg zu definieren, falls ein Seewärmenetz realisiert werden kann.
Für Rückfragen oder weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Stadt Romanshorn und EKT prüfen Kooperation zum Seewasser-Wärmeverbund Romanshorn
Am 9. Juni 2024 haben die Stimmberechtigten einen Projektierungskredit in Höhe von zwei Millionen Franken zur Ausarbeitung eines Seewasser-Wärmeverbundes bewilligt. Mit diesen Mitteln wird gegenwärtig die technische und bauliche Umsetzung in der Initiierungsphase durch die neu gegründete Romatherm AG ausgearbeitet. Auf Basis der Projektergebnisse soll die Bevölkerung ab November 2025 über den Baukredit abstimmen.
Bereits in seiner Botschaft zur Urnenabstimmung hielt der Stadtrat fest, dass diese Gesellschaft auch für strategische Partner und Investoren offenstehen soll. Dazu folgt nun ein erster Schritt.
Die EKT AG – seit 1912 kantonal führende Energieversorgerin und zu 100 Prozent im Besitz des Kantons Thurgau – ist gemeinsam mit der Stadt Romanshorn und der stadteigenen Romatherm AG eine Projektentwicklungsvereinbarung eingegangen.
Diese besagt, dass die EKT ab sofort an der Projektentwicklung mitarbeitet. Sie prüft eine nennenswerte Beteiligung am Gesamtvorhaben, um nach Vorliegen des Ergebnisses des laufenden Vorprojekts über ihr definitives Engagement und damit über eine Beteiligung zu entscheiden.
Die Vereinbarung ist für beide Seiten noch nicht verpflichtend. Sie erlaubt es jedoch, dass Vertreter der EKT ab sofort Einsicht und Einsitz in Projektgremien erhalten, dafür ihr spezifisches Fachwissen sowie Finanzmittel und Eigenleistungen einbringen.
Seewärme: Seebad ist Standort der Seewasserzentrale
Der Stadtrat Romanshorn hat den Standort Seebad als künftige Seewasserzentrale des Wärmeverbunds bestimmt — ein zentraler Schritt im laufenden Energieprojekt Romatherm.
Wie vom Projektteam empfohlen, wird die Zentrale auf dem gleisnahen Teil des Seebad-Parkplatzes realisiert. Der Seewasser-Wärmeverbund soll künftig zahlreiche Gebäude mit umweltfreundlicher Wärme aus dem Bodensee versorgen.
Am 9. Juni 2024 hatten die Stimmberechtigten einen Projektierungskredit in Höhe von zwei Millionen Franken bewilligt. Mit diesen Mitteln wird die technische und bauliche Umsetzung in der Initiierungsphase durch die neu gegründete Romatherm AG detailliert ausgearbeitet.
Der Standortentscheid war Voraussetzung für die weitere Planung und technische Vertiefung des Vorhabens. Auf Basis der Projektergebnisse soll die Bevölkerung im November 2025 über den Baukredit abstimmen.
Der Verfügbarkeitscheck für Ihren Seewasser-Anschluss ist da
Ab sofort können Sie unverbindlich prüfen, ob und wann Ihre Liegenschaft mit Seewärme versorgt wird und sich eine Richtofferte anzeigen lassen. Geben Sie dazu nur Strasse und Hausnummer der Liegenschaft ein, und unverzüglich erhalten Sie die entsprechende Information: romatherm.ch/#anschluss . Sie können sich die angezeigte Richtofferte per e‑Mail zusenden lassen.
Selbstverständlich können Sie von dort aus auch mit der Romatherm AG Kontakt aufnehmen und erhalten innert zwei bis drei Werktagen eine verbindliche Offerte.
Noch braucht es für den Bau dieses nachhaltigen Wärmesystems Ende 2025 einen Entscheid der Romanshornerinnen und Romanshorner an der Urne. Doch schon sehr bald könnten Sie zu jenen gehören, welche aus dem Bodensees Wärme und Behaglichkeit beziehen.
Planungsleistungen an Schweizer Konsortium vergeben
Das Projekt Seethermie ist einen weiteren wichtigen Schritt vorangekommen. Die im Herbst ausgeschriebenen Planungsleistungen wurden nach Abschluss des Submissionsverfahrens an ein Konsortium unter der Leitung der F. Preisig AG vergeben. Zusammen mit den erfahrenen Unternehmen Anex Ingenieure AG und Triton Ingenieure AG wird F. Preisig die Projektierung der ersten Phase übernehmen und sicherstellen, dass das Projekt technisch und infrastrukturell auf höchstem Niveau geplant wird.
Mit der Vergabe der Planungsaufträge ist der Weg frei für die Detailprojektierung. Der entsprechende Projektierungskredit wurde im Sommer 2024 von den Stimmberechtigten von Romanshorn in einer Volksabstimmung mit grossem Mehr gutgeheissen. Das Konsortium wird seine Expertise in den Bereichen Seewasserfassung und nachhaltige Infrastruktur einbringen und die notwendigen Planungsprozesse koordinieren. Die Detailplanung und die genaue Kostenberechnung bilden die Grundlage für die Volksabstimmung über den Gesamtkredit, die gegen Ende Jahr stattfinden soll. Die drei Konsortialpartner bringen ihre jeweiligen Kompetenzen ein, um das Projekt auf eine solide Basis zu stellen. Auf dieser kann dann die Stimmbevölkerung über die Realisierung entscheiden.
Das Projekt Seethermie zur Nutzung von umweltfreundlicher und erneuerbarer Wärmeenergie aus dem Bodensee ist ein Generationenprojekt zur nachhaltigen Wärme- und Kälteversorgung der Stadt Romanshorn.
Die Unternehmen des Konsortiums:
F.Preisig AG, Bauingenieure und Planer: https://www.preisigag.ch/
Anex Ingenieure AG: https://www.anex.ch/de/
Triton Ingenieure AG: https://www.triton-ing.ch/
Preisblatt für Anschluss und Kaltwasserlieferung
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Es ist soweit. Ab sofort sind die Preisblätter für Ihren künftigen Anschluss an den Seewasser Wärmeverbund Romanshorn verfügbar. Das heisst, auf Basis dieser Preisblätter kann Ihnen die Romatherm AG eine konkrete Offerten für die Wärmeversorgung Ihrer Liegenschaft erstellen. Unsere Vollversorgungs- und Wärmelieferverträge sind genau das Richtige für Sie. Wärme aus einer Hand. Alternativ hätten Sie auch die Möglichkeit, sich auf Basis des Preisblattes lediglich einen Anschluss- und Kaltwasserliefervertrag offerieren zu lassen und sich dann selber um eine eigene Wärmepumpe zu kümmern. Das Vorgehen ist für Sie ganz einfach: 1. Sie wünschen Komfortwärme oder Heizwärme oder ganz einfach einen Heizungsersatz für Ihre Liegenschaft in Romanshorn? 2. Mittels der Seewärme-Adressabfrage können Sie prüfen, ab wann bei Ihnen die Fernwärme zur Verfügung stehen wird. 3. Wünschen Sie eine konkrete Offerte? Gerne stehen wir Ihnen zu jeglichen Fragen zur Verfügung. Zögern Sie nicht, uns heute noch zu kontaktieren unter kundenbetreuung@romatherm.ch. 4. Wir melden uns so rasch wie möglich bei Ihnen. Weiterführende Informationen: · Wie sind die Romatherm Tarife? · Wie prüfe ich meine Adresse? · Wie funktioniert ein Anergienetz? |
Ausschreibungsunterlagen für die Planung und Projektierung jetzt auf simap aufgeschaltet
Nachdem die Stimmberechtigten der Stadt Romanshorn im Juni den Projektierungskredit für die weitere Planung und Projektierung des Seewasser-Wärmeverbundes Romanshorn mit grosser Mehrheit gesprochen haben, können nun die Planungsarbeiten vergeben werden. Sie dienen dazu, eine Vorlage für die Realisierung des Anergienetzes zu erstellen.
Auf der Ausschreibungsplattform des Bundes Simap sind nun die Ausschreibungsunterlagen aufgeschaltet. Es geht um die Planung der Gesamtkoordination (Los 1), des Tiefbaus und des Werkleitungsbaus (Los 2), der Verfahrens- und Anlagentechnik (Los 3) und des Wasserbaus (Los 4).
Wir hoffen auf reges Interesse an den Losen und freuen uns auf vollständige und innovative Offerten. Diese müssen bis spätestens 30. Oktober 2024, 12:00, eingereicht sein.
Beitrag über Fernwärme in der NZZ am Sonntag vom 8. September 2024
In vielen Städten in der Schweiz sollen fossile Heizungen bis 2050 durch Nah- und Fernwärmeprojekte ersetzt werden.
Aber Romanshorn macht dies, wenn das Vorhaben Seewasser-Wärmeverbund gelingt, deutlich kundenfreundlicher, mit weniger Zwang und mit mehr Wahloptionen, als dies Städte wie Zürich, Basel oder Winterthur anscheinend vorleben.
In Romanshorn gilt noch immer die Vorgabe: ’’Wir lassen keinen Kunden hängen’’. Das heisst, es gibt in Romanshorn noch immer ausdrücklich keinen Beschluss, einfach den Gashahn auf einen Stichtag deutlich früher als 2050 zuzudrehen. Im Gegenteil, der Romanshorner Weg strebt an, selbstverständlich für möglichst viele möglichst bezahlbare Seewärme zu realisieren. Doch der Romanshorner Weg soll eben gerade möglichst transparent, zwang- und schockfrei erfolgen.
Über nebenstehenden Link gelangen Sie zum erwähnten NZZ Artikel.
Und wir halten Sie auf jeden Fall gerne auf dem Laufenden …
Einladung an das EWR zur Mitarbeit im Konsortium Seewärme Romanshorn
Verantwortliche der Romatherm AG haben mit der Genossenschaft EW Romanshorn (EWR) erste Kontakte aufgenommen, ob denn vielleicht eine Mitarbeit in oder gar eine Beteiligung am Seewasser-Wärmeverbund Romanshorn, für alle Beteiligten Sinn machen würde? Ein so grosses Generationenprojekt braucht immer Kapital, Know-how und Ressourcen. Teile davon wären auch im EW vorhanden. Und damit wäre auch eine wichtige Nebenambition des Vorhabens erfüllt, nämlich lokale Wertschöpfung möglichst zu fördern und einheimische Infrastruktur auch möglichst einheimisch zu halten. Natürlich bedeutet so etwas für alle Neuland. Natürlich ist das EWR gar nicht darauf ausgerichtet, sich an Lösungen zu beteiligen, von denen nicht alle Genossenschafter in gleicher Weise profitieren. Natürlich finden sich hundert Für und Wider.
Überhaupt nichts ist beschlossen oder entschieden. Doch es macht auf jeden Fall Sinn, eine solche Option zumindest zu prüfen.
Und nicht nur das EWR, auch andere Interessierte sind herzlich eingeladen, mit der Romatherm eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit zu besprechen.
Wir freuen uns über jede Anfrage und wir halten Sie auf jeden Fall gerne auf dem Laufenden …
76.2% — Die Zahl der Woche
Mit einer deutlichen Mehrheit von 76.2 % hat das Romanshorner Stimmvolk am 9.6.2024 den Projektierungskredit für ein Seewasser-Wärmeverbund auf Basis eines Anergienetzes angenommen. Diese hohe Zustimmung, die positive Resonanz an den Informationsveranstaltungen und die Rückmeldungen per E‑Mail zeigen auf, dass Romanshorn hinter diesem Generationenprojekt steht.
Mit dem Projektierungskredit wird nun die Planung für erste Bauprojekte wie die Seewasserfassung, Gebäude und die ersten Kilometer des Leitungsnetzes in Angriff genommen. Gleichzeitig werden die Bewilligungsverfahren initiiert sowie Produkte und Dienstleistungen für die Energiebezüger entwickelt.
Weitere Informationen zur Abstimmung können Sie aus der Mitteilung der Stadt entnehmen.
2. öffentliche Infoveranstaltung Seethermie am 31. Mai 2024
Die Romishorner Runde lädt die Bevölkerung am 31.5.2024 um 20.00 Uhr herzlich zu einer weiteren Infoveranstaltung zum Seethermie-Projekt Romanshorn im Museum am Hafen (altes Zollhaus) ein.
Wie bereits gestern Donnerstagabend 17.5.2024 an der 1. öffentlichen Infoveranstaltung, wird die Bevölkerung über das zukunftsweisende Generationen-Projekt im Detail informiert. Liegenschaftsbesitzer und Interessierte können sich aus erster Hand darüber informieren, wie das gewaltige Seewärme-Potenzial für eine nachhaltige Wärmelösung für die Stadt Romanshorn genutzt werden kann. Das Einsparungspotenzial von 6’000 Tonnen CO2 ist enorm und trägt weiter dazu bei, die Dekarbonisierung voranzutreiben.
Lesen Sie mehr über die gestrige Infoveranstaltung und der nächsten öffentlichen Veranstaltung am 31.05.2024
Infoveranstaltung Seethermie am 16. Mai 2024
Am 16. Mai 2024 um 19.30 Uhr lädt die Stadt Romanshorn zu einer Infoveranstaltung zum Thema Seethermie-Projekt in die Aula der Kantonsschule Romanshorn ein. Stadtpräsident Roger Martin und Nikos Karathanasis, Experte für Seethermie bei der Romatherm AG, informieren über das Projekt und beantworten Fragen.
Die Einladung richtet sich gleichermassen an Liegenschaftsbesitzer als auch an Interessierte, die mehr über das zukunftsweisende Generationen-Projekt erfahren möchten. Die Referenten informieren über die zeitliche und örtliche Erschliessung der Quartiere und geben Auskunft über technische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte des Projekts.
Die Stadt hat zu diesem Thema im Seeblick einen Artikel gewidmet. Lesen Sie mehr zum Seethermie-Projekt Romanshorn.
Abstimmungsbotschaft zum Projektierungskredit ist da
Am 9. Juni 2024 wird an der Urne über das Kreditbegehren von 2 Millionen Franken für die Projektierung des Seewasser-Wärmeverbundes Romanshorn abgestimmt. Der Stadtrat hat dazu eine Botschaft verabschiedet, die detailliert über das Projekt und die Finanzierung informiert. Ausserdem werden weitere nützliche Informationen zur Abstimmung bereit gestellt.
Gesellschaft in Gründung
Es ist bald so weit: Per Ende April wird die Romatherm AG im Hinblick auf das vom Stadtrat vorangetriebene Projekt des Seewärmenetzes offiziell gegründet.
Sie ist eine Tochtergesellschaft der Regiotherm AG (vormals Gasversorgung Romanshorn AG) und gehört zu 100 Prozent der Stadt Romanshorn. Die Romatherm AG ist verantwortlich für die Planung, den Bau und den Betrieb des zukunftsweisenden Seewärmeprojekts. Der zu sprechende Kredit würde als Kapitaleinlage in die Romatherm AG für die Ausarbeitung des Projektes fliessen. Sollte das Gesamtprojekt umgesetzt werden, wird die Romatherm AG von der Projektierungsgesellschaft zur Betreibergesellschaft umgewandelt.
Projektierungskredit für Seewasser-Wärmeverbund
Der Stadtrat unterbreitet den Stimmberechtigten für die Projektierung des Seewasser-Wärmeverbunds Romanshorn am 9. Juni 2024 einen Kredit von zwei Millionen Franken.